Wer kennt sie nicht, die legendäre Waffe der Samurai -das Katana. Erhältlich sind die Kultschwerter in einigen Ausführungen, doch richten wir unser Augenmerk auf die Besonderheiten und die Eigenschaften der einzelnen Klingen, damit ein Gesamtbild entsteht und Sie letzten Endes wissen, auf was sie beim Kauf achten müssen. Zuerst sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass sie für ein originales Katana einiges hinblättern können. Preise von 4000,- Euro aufwärts sind da leider die Regel. Wenn Sie nicht gerade ein Sammler von seltenen Stücken sind, lohnt es sich, den Blick auf ein Replikat zu richten. Wenn sie einige wichtige Kriterien im Auge behalten, können sie auch bei Nachbildungen, ein wunderschönes und qualitativ hochwertiges Schwert erstehen. Wurden sie früher in Schlachten und zu Kriegszwecken eingesetzt, so dienen sie heute vorrangig der Dekoration. Sammler-Unikate sind natürlich sehr begehrte Ware. Doch diese sprengen meist den Rahmen aller Preisklassen. Sollten Sie ihr Katana zu Übungszwecken benötigen, finden sich auch in dieser Kategorie, einige sehr schöne Stücke wieder. Der Stahl macht den Klang Und nicht nur das, wie hochwertig der Stahl ist, bestimmt die Haltbarkeit Ihres Katanas. Früher wurde unterschiedlich gehärteter Stahl verwendet um die Flexibilität und die Haltbarkeit des Katanas zu gewährleisten. Man unterscheidet hier zwischen hartem Stahl (hoher Kohlenstoffgehalt), weichem Stahl (geringer Kohlenstoffgehalt) oder Damast-Stahl (mehrfach gefalteter Stahl). Meist wurden die unterschiedlichen Stahlarten miteinander kombiniert. Es gibt einige sehr gute Dokumentationen darüber wie historische Schmiedemeister die Schwerter produzierten. Das Falten von Stahl ist übrigens eine uralte Technik, die bis in die heutige Zeit Verwendung findet. Historische Meister waren in der Lage das kombinierte Material 10-15 Mal zu falten. Durch diesen Vorgang entstanden bis zu 30.000 Schichten, was den Klingen eine hohe Widerstandskraft verlieh. Das Können der Meister zeigte sich großrangig in der Wahl ihrer Materialien. Ein erfahrener Meister ließ die im Laufe der Jahrzehnte erworbene Fertigkeit mit in seine Arbeit fließen. Der Produktionsvorgang ist leicht erklärt. Aus Eisenerz wurde beim Schmelzvorgang im Ofen, Eisen gewonnen. Da es keine nennenswerten Eisenerzvorkommen in Japan gab, wurde dieses zunächst importiert. Diesem wurden anschließend andere Stoffe zugesetzt und das so erhaltene Metall (Tamahagane), in weiteren Arbeitsschritten veredelt. Nun wählt der Schmied die Stücke aus, welche in ihrer Zusammensetzung ähnlich sind, verbindet diese wieder miteinander und schmiedet aus all diesen Komponenten letzten Endes das Schwert. Heute wird hierzulande durch die Methode der Homogenisierung, weitestgehend auf gefalteten Stahl verzichtet. Diese Methode ermöglicht es nämlich auch so, den Stahl geschmeidig zu machen. Der preisliche Unterschied entscheidet sich demzufolge auch, durch die Art der Verarbeitung. Bei den Replikationen finden aktuell meistens Hartkohle, Federstahl und oft auch Edelstahl Verwendung, für eine glaubwürdige Klinge, die tatsächlich aus beiden Stahlsorten gefaltet wird, müsste man sehr tief in die Tasche greifen. Ein weiteres Detail auf das Sie achten sollten, ist die Verarbeitung des Griffes. Dieser sollte aus weichem Holz bestehen und die Klinge fast nahtlos umschließen. Beim ursprünglichen Katana war der Griff oft mit der Haut von Haien oder Rochen beschichtet. Zusätzlich wickelte man wegen des guten Grips, noch Leder oder Baumwollbänder darum. Achten Sie bitte beim Kauf darauf, dass die Wickeltechnik akkurat durchgeführt ist. Ein Messingring und Bambus-Stifte sorgen dafür, dass die Klinge fest im Griff sitzt. Die Scheide des Katanas sollte passgenau auf die Klinge gearbeitet sein. Sie sollte aus einem edlen Holz bestehen und außen makellos lackiert und versiegelt sein. Die Balance bestimmt das Schwertgefühl. Ein gutes Katana muss perfekt ausbalanciert sein. Ist es das nicht lässt es sich nicht einwandfrei führen. Eine gut ausbalancierte Klinge so sagt man, muss im Gleichgewicht sein. Lassen Sie den Händler einen Test machen, wenn sie ganz sicher gehen wollen. Katana ist nicht gleich Katana. Es gibt sie in unterschiedlichen Längen. Dabei unterscheidet man nach dem Daito mit einer Länge von 40 Zoll, dem Shoto mit 36 Zoll, dem Wakizashi mit 29 Zoll und schließlich den kurzen Tanto mit seinen 8,5 Zoll. Tanto werden ausschließlich als Paar getragen. |